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Über das Buch: Vorbeugen ist besser als heilen – unter diesem Motto lässt sich die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge in Mittelalter und Früher Neuzeit zusammenfassen. 16 Fachbeiträge von international angesehenen Wissenschaftler/innen... more
Über das Buch:
Vorbeugen ist besser als heilen – unter diesem Motto lässt sich die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge in Mittelalter und Früher Neuzeit zusammenfassen. 16 Fachbeiträge von international angesehenen Wissenschaftler/innen und jungen Nachwuchsforscher/innen aus
den Fächern Germanistische Literatur- und Sprachwissenschaft, Geschichtswissenschaft/Medizingeschichte, Volkskunde, Archäologie, Kunstgeschichte und Theologie widmen sich in quellennahen Studien breit gestreuten Aspekten der Gesundheitslehre und der Kulinarik des (vorwiegend) deutschsprachigen Raums von der Antike bis in die Barockzeit. Die einzelnen Beiträge beleuchten vielfältige Fragestellungen aus unterschiedlichsten Perspektiven und wollen so diesem transdisziplinären Forschungsbereich neue, grundlegende Impulse verleihen.

Inhalt:
Inhalt: Kay Peter Jankrift: Löwenfleisch, faule Birnen und Antoniuswein. Pest, Lepra, Heiliges Feuer und die Rolle der Ernährung aus Sicht der mittelalterlich-frühneuzeitlichen Heilkunde – Melitta Weiss Adamson: Vom Arzneibuch zum Kochbuch, vom Kochbuch zum Arzneibuch: Eine diätetische Reise von der arabischen Welt und Byzanz über Italien ins spätmittelalterliche Bayern – Verena Friedl: Das Konzept
der Dynamischen Edition dargestellt am púch von den chósten (Cgm 415) – Natascha Guggi: Italienische Rezepte in der anonymen Kochrezeptsammlung der Handschrift Cgm 415 – Karl-Heinz Steinmetz: Yedoch will ich ekleren uff deine vordrungen – Pragmatisierung der Ernährungsdiätetik im Spiegel der Gesundheit des Lorenz Fries von Kolmar – Thomas Gloning: Die Platina-Übersetzung des Stephan Vigilius (1542). Kochkunst, Gesundheitslehre und sprachliche Form – Simon Edlmayr/Martina Rauchenzauner: Conrad Haggers Neues Saltzburgisches Koch=Buch von 1718/19 zwischen den Zeilen gelesen – Johanna Maria von Winter: Sind die Regimina duodecim mensium als «Mönchmedizin» zu betrachten? – Marialuisa Caparrini: Kann der Arzt auch ein guter Koch sein? Die Kochrezepte in der deutschen Bearbeitung der Epistula Anthimi de observatione ciborum – Karin Kranich: Das Tegernseer Wirtschaftsbuch: Benediktinische Kulinarik in Fasten- und Nichtfastenzeiten – Simone Kempinger: Das Tiroler Kochbuch anno 1714: Rezepte mit diätetischem Hintergrund – Helmut
W. Klug: ... und färbs ain wenig ob du wilt. Eine analytische Bestandsaufnahme der diätetischen Aspekte des Färbens von Speisen in
der spätmittelalterlichen Küche – Andrea Hofmeister-Winter: und iz als ein latwergen. Quellenstudie zu Vorkommen, Zusammensetzung
und diätetischen Wirkzuschreibungen von Latwerge in älteren deutschsprachigen Kochrezepttexten – Andreas Klumpp: Culina Historica. Möglichkeiten und Grenzen zur Rekonstruktion einer historischen Geschmackswelt – Inke Beckmann: Bilder nach Rezept? Kunstgeschichte und Kochbuchforschung – Trude Ehlert: Kochrezepte und Notizen aus dem Günterstaler Notizenbuch. Edition von fol. 11r–14v der Handschrift GLA 65 Nr. 247 aus dem Generallandesarchiv Karlsruhe.
Cf. TOC and abstracts in uploaded PDF.
Kräuter und Heilpflanzen sind als Alternative zur Schulmedizin seit einiger Zeit wieder ‚in aller Munde’. Im Mittelalter war die Kräuterheilkunde zentraler Punkt der medizinischen Versorgung – dies wird an der durchgehenden lateinischen... more
Kräuter und Heilpflanzen sind als Alternative zur Schulmedizin seit einiger Zeit wieder ‚in aller Munde’. Im Mittelalter war die Kräuterheilkunde zentraler Punkt der medizinischen Versorgung – dies wird an der durchgehenden lateinischen Tradierung antiken Kräuterwissens bis in die Neuzeit deutlich ersichtlich. Die germanistische Mediävistik hat sich dieses Themas bis jetzt meist nur im Zusammenhang mit der Sachprosaforschung und der Erforschung der medizinischen Aspekte der höfischen Romane angenommen.
Der Autor veranschaulicht in einer gattungsübergreifenden Analyse, dass Kräuterwissen und Kräuterheilkunde nicht nur in medizinisch relevanten Texten und Textstellen sondern in der gesamten deutschsprachigen Dichtung des Hochmittelalters transportiert worden ist. Die Basis für diese Untersuchung bilden über 1000 Textstellen, die in die drei Großgruppen “Minnelyrik”, “religiöse Dichtung” und “weltliche höfische Dichtung” gegliedert wurden. Diese belegen das Vorkommen von rund 40 namentlich genannten Pflanzen. Um dem Leser die Visualisierung der dargestellten Pflanzen zu erleichtern, liegt dem Buch eine CD-Rom bei, die eine Gegenüberstellung von historischem Pflanzenbild und moderner Abbildung bietet. Allein hier zeigt sich die ‚akribische Sammlertätigkeit’, mit der das Material für diese Untersuchung zusammengetragen wurde. Mittelalterliche Dichter wussten ihrem Publikum bekanntlich in vielen Rollen zu gefallen: u. a. als Seher, Botschafter, politischer Berater, moralischer Mahner, spirituell-liturgischer Lebenshelfer oder auch einfach als Geschichten-Erzähler und Unterhalter. Diesem vielschichtigen Rollenbild kann ein weiterer wichtiger Mosaikstein hinzugefügt werden: Viele der bekanntesten Dichterpersönlichkeiten des deutschsprachigen Hochmittelalters nahmen in ihren Werken die Rolle eines Kräuterkundigen wahr und führten unter dem Schleier der poetischen Sprache vor, wie aus dem Alltag vertraute Pflanzen ihre geheimnisvolle Wirkung entfalten. Für jede der genannten literarischen Gruppen konnten die bereits bekannten Fakten untermauert oder ergänzt werden.
Die in diesem Umfang einzigartige Analyse der literarischen “Kräuter-Anwendung” bringt aber vor allem eine Reihe bis dato unberücksichtigter Aspekte zum Vorschein. Die Ergebnisse decken neue vielschichtige Sinnebenen auf, wo sie nicht bzw. nicht in diesem Ausmaß für wahrscheinlich gehalten worden wären: Kräuter in den Händen Walthers von der Vogelweide, Neidharts von Reuental, Johannes Hadloubs, Wolframs von Eschenbach, Gottfrieds von Straßburg oder Konrads von Würzburg entfalten zwischen attributiver Oberflächenbedeutung und symbolträchtiger Tiefe eine Vielzahl an wahrlich faszinierenden Wirkungen!
Background Mandrake (Mandragora spp.) is one of the most famous medicinal plant in western cultures since Biblical times and throughout written history. In many cultures, mandrake is related to magic and witchcraft, which is said to have... more
Background Mandrake (Mandragora spp.) is one of the most famous medicinal plant in western cultures since Biblical times and throughout written history. In many cultures, mandrake is related to magic and witchcraft, which is said to have a psychosomatic effect (especially when mandrake contains narcotic compounds) in addition to the pharmacological influence, as occurs with other narcotic magical plants. Due to its unique properties and related myths, it is not surprising that this plant has many names in many languages. Methods This paper presents an attempt to reconstruct the historical, ethnobotanical, and folkloristic roots of 292 vernacular names of Mandragora spp. in forty-one languages. We used the plant’s morphological data, philology, myths and legends, medicinal properties and uses, as well as historical evidence and folkloric data, to explain meaning, origin, migration, and history of the plant’s names. Results The names were classified into the following main categories:...
Die Tagung „Vernetzte Welten“ aus der Tagungsreihe „Digi- tale Bibliothek“ stellte die organisatorische und inhaltliche Kollaboration von Institutionen aus dem GLAM-Sektor in den thematischen Mittelpunkt: Referiert wurde u. a. über... more
Die Tagung „Vernetzte Welten“ aus der Tagungsreihe „Digi- tale Bibliothek“ stellte die organisatorische und inhaltliche Kollaboration von Institutionen aus dem GLAM-Sektor in den thematischen Mittelpunkt: Referiert wurde u. a. über Metadaten und Pflege semantischer Datenstrukturen, Linked Open Data, Open Access und Nachnutzung von semantisch beschriebenen digi- talen Objekten. Die Konferenz machte deutlich, dass hier eine bewusste Umorien- tierung stattgefunden hat, die das Öffnen der Institutionen und die Verbreitung und Vernetzung der kuratierten Objekte forciert.
Research Interests:
In this paper the authors look at the history of editing cooking recipe text collections and outline the development of this particular kind of fachliteratur edition. In the first part of the paper our emphasis lies on analysing the... more
In this paper the authors look at the history of editing cooking recipe text collections and outline the development of this particular kind of fachliteratur edition. In the first part of the paper our emphasis lies on analysing the composition of these editions and their content-elements (i. e. facsimile, transcription, general commentary, glossary, etc.). Based on the ground-breaking work of Trude Ehlert we outline a standardised set of elements a modern edition of cooking recipe texts has to have. As a practical example of an on-going cooking recipe text edition we outline our approach at editing the Tegernseer Wirtschaftsbuch, which is MS Munich, Bayerische Staatsbibliothek, cgm 8137. This enterprise is strongly based on the ideas and tools of Digital Humanities. In this context we suggest a basic set of rules any modern, future-oriented edition has to follow.
In: Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von historischer Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl- Franzens-Universität Graz,... more
In: Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von historischer Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl- Franzens-Universität Graz, 20.6.-22.6.2013. Hrsg. v. Andrea Hofmeister-Winter; Helmut W. Klug; Karin Kranich. Frankfurt/Main [u.a.]: Lang 2014. (=Mediävistik zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit. 8.) S. 203-20.

Medieval European civilisation to a vast extent relied on the expressiveness of colours which is especially true for medieval food. This paper presents a short summary of the scholarly theories attached to this fact. It places special emphasis on the association of the colouring of food and its dietetic implication by analysing the three most common hypotheses: the use of colours in medieval cooking can be interpreted on the basis of Galen’s four temperaments, it is the colouring agents that cause the desired dietetic effect, and colours were actually used according to the doctrine of sig- natures. A fourth hypothesis looks at the psychological implications the use of colours in cooking might have had. These theories are contrasted to what German source texts hand down.
Research Interests:
Editors see themselves in a position of grave responsibility when releasing historical source texts for different fields of research and for a broader public – especially because no additional results- oriented work would be possible... more
Editors see themselves in a position of grave responsibility when releasing historical source texts for different fields of research and for a broader public – especially because no additional results- oriented work would be possible without this groundwork. Today, editing has progressed to a stage where individual editors and edition projects work with electronic material and equipment end-to- end: digitized source materials are transliterated via crowd sourcing, XML and especially TEI have become de facto standards for electronic editions. Therefore, providing an electronic version of a new edition for scientific purpose seems most sensible.
This paper is an assessment based on research carried out for the Medieval Plant Survey (http://medieval-plants.org/mps-daten) and it will discuss the problems encountered while electronically processing editions of recipe collections that were published in printed form between 1844 to 2010. The presentation is meant to make editors aware of the fact that their work does not come to an end with the publication of an edition but, on the contrary, sets in motion various new lines of research. How efficient an edition-project can be carried out, is outlined using the latest Hugo von Montfort edition.
Research Interests:
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Within the humanities medieval studies have a long standing history of employing the use of information technologies for research: databases, text archives, and analyzing software have always proved useful. The triumphant advance of the... more
Within the humanities medieval studies have a long standing history of employing the use of information technologies for research: databases, text archives, and analyzing software have always proved useful. The triumphant advance of the internet has brought a broad range of sophisticated websites, and medievalists have become connected world wide. With the emergence of Web 2.0 – this is a new way of designing, developing, and using software online, its applications try to encourage user interaction as well as user generated content – networking has reached a new peak. But most scientific web appearances are reluctant to make use of this new development. The reasons for this are manifold. They cover technical problems and human resources, and – analyzed from a psychological point of view – motivational aspects and non-material rewards. The latter two are worsened by the imbalance of prestigiousness between online and printed publications. Tackling those problems would be an enormous benefit for the scientific community. Collaboration as well as data exchange could be intensified and the scientific workflow could be streamlined and optimized.
We intend the 'Medieval Plant Survey / Portal der Pflanzen des Mittelalters' to be a web portal based on the principles and technology of Web 2.0. Since the study of plants of the middle ages is conducted in various fields of research (i.e. linguistics, literary studies, classical philology, medical and pharmaceutical history, theology, etc.) an online platform is needed to bring together the information provided by various researchers in the form of commentaries, references, or miscellanea. Ultimately the website should provide detailed monographs and bibliographies, latin and vernacular name databases, etc. for all plants known in medieval times.
Die Angaben zur Verwendung von Gewürzen ist – wie die verwendeten Gewürze selbst – seit der Erforschung von mittelalterlichen Kochrezepten ein vieldiskutiertes Thema, und die möglichen Erklärungsvorschläge polarisieren auch noch die... more
Die Angaben zur Verwendung von Gewürzen ist – wie die verwendeten Gewürze selbst – seit der Erforschung von mittelalterlichen Kochrezepten ein vieldiskutiertes Thema, und die möglichen Erklärungsvorschläge polarisieren auch noch die moderne Forschung. Man hat zwar das Argument, dass (vor allem die exotischen) Gewürze verwendet würden, um verdorbenes Fleisch genießbar zu machen, endgültig als nicht haltbar erklärt, trotzdem bleiben die Menge der verwendeten Gewürze, die Gründe für deren Verwendung und das damit implizierte Fachwissen zentrale und nach wie vor nicht ausreichend geklärte Streitfragen. Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle, welche die Infor mationen, die Kochbücher in Bezug auf das Würzverhalten bieten, zu beschreiben versuchen: Die gängigsten interpretieren Gewürze als Maß für den Reichtum eines Haushaltes, als Konservierungs mittel, als medizinische Ingredienz oder stellen ein weitreichendes Fehlen an Würzinformationen fest (Baufeld, Bober, Hirschfelder, van Winter, Weiss-Adamson, Wiswe etc.). Problematisch dabei ist aber, dass derartige, verallgemeinernde Aus sagen die individuellen Gegebenheiten auf Textebene oder den Entstehungshintergrund der jeweili gen Rezeptsammlung nicht berücksichtigen – Fakten also, die eine Nennung von Gewürzen in Rezepttexten sehr wohl beeinflussen können.

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The use of spices in general and the amount of spices used in particular has been discussed comprehensively over a long period of time but the topic still holds enough potential for heated discussions. Some of the many dated conclusions – the myth that spices are used to freshen up spoiled meat, for instance – have at least been permanently rejected but there is a vast amount of open questions like: What defines a ‘spice’ in medieval times? Why are spices used? Which spices are used and are some spices used more than others or are certain spices used for particular purposes? There are a lot of general theses on their use (Baufeld, Bober, Hirschfelder, van Winter, Weiss-Adamson, Wiswe, etc.) but none of those seem to consider individual circumstances and clues on a textual level – facts that can be of great importance for an overall discussion! Most of the newer editions of MHG recipe collections (Ehlert, et al) do reflect on the cultural historical background of the specific texts and provide statistical analyses of the spices in use but these findings all turn out to be too specific to yield much potential for a more general (but still detailed) explanation model.

In my paper I want to specifically analyze the context in which spices are used and find out if my findings conform to existing theses. I base my findings on a broad corpus of recipe collections and my analysis is conducted rather on a semantic than a linguistic level!
Die Pfarrkirche St. Marein bei Knittelfeld zählt nach ihrer Ausstattung und nach ihrem Erscheinungsbild fraglos zu den „Alten steirischen Herrlichkeiten“. Doch birgt ihr Chorgewölbe kulturhistorische Fragen, an die sich die Wissenschaft... more
Die Pfarrkirche St. Marein bei Knittelfeld zählt nach ihrer Ausstattung und nach ihrem Erscheinungsbild fraglos zu den „Alten steirischen Herrlichkeiten“. Doch birgt ihr Chorgewölbe kulturhistorische Fragen, an die sich die Wissenschaft bisher kaum herangetraut hat. Diese wird im vorliegenden Aufsatz erstmals professionell aufgeschlüsselt und historisch-zeitkonform enträtselt.  Einerseits wird der Bereich der gemalten pflanzlichen Elemente interpretiert,  andererseits der Bereich der „seltsamen“ figürlichen Motive. Beide Bereiche bilden ein zusammenhängendes Ganzes, das etwas für das Mittelalter Grundlegendes verkündet, nämlich den christlichen Heilsplan.
This paper outlines my current work (doctoral thesis) on plants in MHG cooking recipes.
This paper demonstrates how the contemporary legend about mandrake plant evolved from classical through early-modern times. A major misconception about the Middle Ages and the era directly preceding it is an assumption that the different... more
This paper demonstrates how the contemporary legend about mandrake plant evolved from classical through early-modern times. A major misconception about the Middle Ages and the era directly preceding it is an assumption that the different elements of the mandrake legend were always widespread and well-known. Our paper stresses the importance of distinguishing different stages in the mandrake legend in the centuries from ca. A.D. 500 to 1500, showing that not all concepts we know today were associated with the plant at any given time or place in the past. We base our research strictly on historical documents (illustrations, literary and botanical/pharmaceutical texts) carefully correlated in time. Our findings bring an important corrective to many folkloristic assumptions about the mandrake legend that have been handed down and accepted at face value for years. In fact, more research is needed to pinpoint when and where various elements of the legend originated and how (and how far) they spread, especially for the time after the 12th century.
The fwf-funded project ‘Dictionary of Old English Plant Names‘ is based on the work on this subject carried out by Peter Bierbaumer in the late 1970′s. Our intentions are to update it not only with regard to scientific research but also... more
The fwf-funded project ‘Dictionary of Old English Plant Names‘ is based on the work on this subject carried out by Peter Bierbaumer in the late 1970′s. Our intentions are to update it not only with regard to scientific research but also in technical aspects. The three volumes of Der botanische Wortschatz des Altenglischen had to be digitalised: this paper provides a glimpse at how it was done and which problems were encountered. We also want to give a thorough report on the design process that spawned the sql-database which is the solid foundation of the dictionary: there will be an excursus into database and web design theory, a detailed description of the database in relation to its contents, and on techniques for data input and retrieval. This sums up the technical groundwork of the backend of our web application. It is meant to give people normally not involved in technical matters a basic understanding of database theory. The frontend – the future public portal to Anglo-Saxon plant names – is heavily ‘under construction’: some features are already implemented, the majority, though, is still a bunch of wild ideas. Both present and future applications are dealt with in this context.
Die Sammlung aller bereits edierten Texte in allen vorliegenden Editionen zu einer bestimmten Epoche, wie es zum Beispiel im Corpus of Old English realisiert ist, ist ein großer Wunschtraum vieler Wissenschaftler. Technisch wäre ein... more
Die Sammlung aller bereits edierten Texte in allen vorliegenden Editionen zu einer bestimmten Epoche, wie es zum Beispiel im Corpus of Old English realisiert ist,  ist ein großer Wunschtraum vieler Wissenschaftler. Technisch wäre ein derartiges Projekt nicht allzu schwer zu realisieren, aber es sind vor allem die Wissenschaftler selbst, die Produktionsbedingungen am wissenschaftlichen Buchmarkt und die Situation der Geisteswissenschaften im Allgemeinen, die Derartiges nahezu unmöglich machen. Der vorliegende Aufsatz versucht die beschriebene Situation zu evaluieren und skizziert mögliche Lösungsvorschläge.
Research Interests:
Bierbaumer, Peter and Hans Sauer with Helmut W. Klug and Ulrike Krischke: “Old English Plant Names Go Cyber: The Graz-Munich Dictionary Project”. In Scritti in onore die Maria Amalia D’Aronco, a cura di Silvana Serafin e Patrizia... more
Bierbaumer, Peter and Hans Sauer with Helmut W. Klug and Ulrike Krischke: “Old English Plant Names Go Cyber: The Graz-Munich Dictionary Project”. In Scritti in onore die Maria Amalia D’Aronco, a cura di Silvana Serafin e Patrizia Lendinara, 2 vols., Udine: Forum 2007. 43-62.
Research Interests:
Klug, Helmut W.: „Rezension: Alvarez, Viola: Wer gab dir, Liebe, die Gewalt. Der große Roman um Walther von der Vogelweide. Bergisch Gladbach: Lübbe 2005.“ In: Der mittelalterliche und der neuzeitliche Walther: Beiträge zu Motivik,... more
Klug, Helmut W.: „Rezension: Alvarez, Viola: Wer gab dir, Liebe, die Gewalt. Der große Roman um Walther von der Vogelweide. Bergisch Gladbach: Lübbe 2005.“ In: Der mittelalterliche und der neuzeitliche Walther: Beiträge zu Motivik, Poetik, Überlieferungsge schichte und Rezeption. Ed. Thomas Bein. Walther Studien. 5. Frankfurt/Main: Lang 2007. 101-108.
Research Interests:
Die Kochrezepttexte des Mittelalters sind von der Frühzeit der germanistischen Edition bis zur fachlich Anerkennung der Sachprosaforschung nach der Mitte des 20. Jahrhunderts immer als Kuriosa behandelt worden und konnten eigentlich erst... more
Die Kochrezepttexte des Mittelalters sind von der Frühzeit der germanistischen Edition bis zur fachlich Anerkennung der Sachprosaforschung nach der Mitte des 20. Jahrhunderts immer als Kuriosa behandelt worden und konnten eigentlich erst in den letzten Jahrzehnten mit den wegbereitenden Arbeiten Trude Ehlerts ein  breiteres Interesse der wissenschaftlichen ForscherInnengemeinschaft wecken. Die aktuelle Entwicklung auf diesem Gebiet – z.B. die Gründung von Forschungseinrichtungen und Kooperationen wie dem Zentrum für Gastrosophie an der Universität Salzburg oder der Interessensgemeinschaft kochbuchforschung.org  – zeigt, welches Potential in diesen Texten steckt: Kochrezepttexte sind historische Quellenbelege, die  den Lebensmittelpunkt des mittelalterlichen Menschen betreffen und damit eine Thematik aufgreifen, die Einfluss auf alle Lebensbereiche ausübt – Religion, Wirtschaft, Gesundheit.
Der Codex cgm 8137 der BSB, besser bekannt als ‚Tegernseer Wirtschafts- und Fischereibuch‛, ist ein ausgezeichnetes Beispiel für diese Zusammenhänge. Auszüge der Handschrift liegen bisher nur in Editionen Anton Birlingers aus den 60er Jahren des 19. Jh. vor. An der Universität Graz wird an einer zeitgemäßen Neuedition dieser Texte gearbeitet. Dabei sollen  die bekannten Defizite der schon vorliegenden Kochrezepttexteditionen möglichst vermieden werden, was nicht zuletzt mit Hilfe der Möglichkeiten der neuen Medien erreicht werden soll. 
Im Vortrag wird – ganz bewusst immer aus den Blickwinkeln des Editors wie auch des fachwissenschaftlichen Benutzers – der Frage der Optimierung von Fachtexteditionen    nachgegangen. Dazu werden Beispiele aus bestehenden KRT-Editionen herangezogen und unseren Lösungsvorschlägen aus der Neuedition des Tegernseer Wirtschaftbuches gegenübergestellt.
Der Sinn eines mediävistischen Textportals soll darin liegen, alle bereits bestehenden Projekte und Materialien (on- wie auch off-line) aus dem weitläufigen Bereich der Editionstätigkeit und den benachbarten Disziplinen zu vernetzen. Das... more
Der Sinn eines mediävistischen Textportals soll darin liegen, alle bereits bestehenden Projekte und Materialien (on- wie auch off-line) aus dem weitläufigen Bereich der Editionstätigkeit und den benachbarten Disziplinen zu vernetzen. Das Portal muss dabei im Sinne von Web 2.0 konzipiert werden; weiters sollten Strategien gefunden werden, um Lösungen für die Probleme im Bereich des Publizierens aber auch für die Informationsüberalterung im Internet bereit zu stellen.
This review discusses the Digital Scholarly Edition Welscher Gast digital that is conducted as part of the German Research Foundation special research programme Materiale Textkulturen. The edition project aims at analysing the production... more
This review discusses the Digital Scholarly Edition Welscher Gast digital that is conducted as part of the German Research Foundation special research programme Materiale Textkulturen. The edition project aims at analysing the production and transmission of the medieval didactic poem Der Welsche Gast (‘The Romance Stranger’; c. 1215/16). The centre of the edition is an easily accessible and easily readable base text. It is conceived as the starting point into different branches of research that tightly combine philological and art historical studies. The edition, which is in the middle stage of its genesis, builds on a sound theoretical model of its source materials and impresses with innovative and interesting display of data and research findings.
Die Beschäftigung mit Nahrungsmitteln, Zubereitungstechniken und Ernährungsgewohnheiten war noch nie so en vogue, wie sie es zurzeit ist; vereinzelt finden sich unter den Massen an Blogbeiträgen, Zeitungsartikeln und Büchern auch... more
Die Beschäftigung mit Nahrungsmitteln, Zubereitungstechniken und Ernährungsgewohnheiten war noch nie so en vogue, wie sie es zurzeit ist; vereinzelt finden sich unter den Massen an Blogbeiträgen, Zeitungsartikeln und Büchern auch kulinarhistorische Abhandlungen. Manche davon beschäftigen sich sogar mit der Ernährungsgeschichte im deutschsprachigen Raum – ein Thema, das im Vergleich mit der schon lange fest etablierten kulinarhistorischen Forschung im romanischen und anglo-amerikanischen Raum ein stiefmütterliches Dasein fristet. Jede Publikation aus diesem Fachbereich wird daher ungeduldig erwartet, jede neue Quelle, egal ob Bild oder Text, will mit der bestehenden Forschung abgeglichen werden und jeder neue Blick auf dieses Thema schafft die Möglichkeit für weitere spannende Fragen und Erkenntnisse. Das bevorstehende Reformationsjubiläum ist natürlich der passende Anlass, die Ernährung des frühen 16. Jahrhunderts mit dem Fokus auf Luthers Wittenberg in einem Überblick darzustellen. Elke Strauchenbruchs „Luthers Küchengeheimnisse“ reiht sich dabei ein in eine Reihe weiterer Publikationen, die den Bogen von historischem Reenactment (Leo Vogt: „Das Luther-Melanchthon-Kochbuch“, 2015) bis hin zur wissenschaftskommunikativen Aufarbeitung archäologischer Grabungsergebnisse rund um das Wohnhaus von Luthers Eltern in Mansfeld (Alexandra Dapper: „Zu Tisch bei Martin Luther“, 2008) spannen. Während Vogt sich thematisch weitgehende Freiheit nimmt und Dapper sich auf wissenschaftliche Fakten stützen kann, versucht Strauchenbruch in einem relativ engen Rahmen einen umfassenden alltagsgeschichtlichen Überblick über die Kulinarik der Frühen Neuzeit zu geben.