XI

4,1 - Walter v. Mezze  13 A


  `Diu linde ist an dem ende nu jârlanc líeht únde blôz.
   mich vêhet mîn geselle. nû engílte ich, des ich nie genôz.
      sô vil ist unstæter wîbe, die benement ime den sin.
      got wizze wol die wârheit, daz ime diu hóldèste bin.
5           si enkunnen niewan triegen vil menegen kíndèschen man
             owê mir sîner jugende! diu muoz mir al ze sórgèn ergân.´

1 an dem ende an ihren Zweigen. iârlanc ... zu dieser Zeit des Jahres.
2 vêhen ... feindlich behandeln c.g. büßen für.
5 Sie können nichts als... kindesch ... jung

3 benenment.

Meinloh zugehörig Kahlo Münchner Museum für Philol. d. MA. und Renaissance 4,96f, Br, Schröder GRM. 35, 70, dagegen K, MFU 42 u. Jungbluth Neophil. 38, 111 Anm. – 3 Strr. mit 5-hebigen 2. Abvers L, ein Lied mit 4-hebigen Abvv. u. 5-hebigen Schlußvers K (Scherer, Dt. Studien II, 71, V). – Sô tilgt K(LV). im K. 4 i`m K, i`me V.

Anmerkungen / Untersuchungen